Über Besiedlung und ältere Geschichte Ellwangens ist nichts bekannt. Der Ort wird erstmals in dem Verzeichnis der Kreuzzugssteuer von 1275 mit einem Magister Atzo als Pfarrer genannt und gehörte bis 1454 den Habsburgern.In diesem Jahr verpfändete Erzherzog Sigmund von Tirol Ellwangen mit Zubehörungen an die Truchsessen Jakob, Eberhard und Georg von Waldburg.
Dabei muss erwähnt werden, dass das Dorf "Christoll" (Tristolz) und einige andere Besitzungen noch nicht den Waldburgern gehörte, die aber der Waldburger Truchsess Graf Johannes von Sonnenberg schon in den Jahren 1482-94 von den Ablösungsgeldern der Landvogtei hinzukaufte. In einem alten Bericht steht, dass Hans von Sonnenberg 1482 von Lutz Spreng von Ellwangen verschiedene Güter, Höfe, Zinse und Gilten um 1125 Pfund Heller erwarb. Und wieder 6 Jahre danach kaufte er von Bartholomäus Warthauser von Warthausen und dessen Frau, die im Besitz einiger Ländereien von Tristolz, Pfaffenried und Bellamont waren, für 4870 Pfund deren Teile, samt dem Weiher von Tristolz, ab. Somit hatte er sich schon große Teile um Ellwangen als freies Eigentum erkauft, während Ellwangen selbst zwar Österreich gehörte, aber in waldburgerischem Besitz war. Er gibt dies selber an in einem Brief vom 13. Februar1508 an seinen Bruder Andreas: "Nun weißt du wohl, dass ich weder Herrschaften Städte noch Schlösser vom Hause Österreich inne habe, wie du nur das Dorf Ellwangen, das nicht mehr als 8-9 Häuser hat; das andere so im gemeldeten Dorf Ellwangen gelegen ist mein eigen, denn ich habe das erkauft und habe darüber Brief und Siegel".
Durch diese Besitznahme der Waldburger mag sich das Dorf weiter vergrößert haben, denn Ellwangen muss vor Zeiten ein großes und schönes Dorf gewesen sein, weil man, laut Pfarrakten, einmal den Gedanken hatte, öffentliche Märkte abhalten zu lassen. Dass dieser Gedanke nicht ausgeführt worden ist, mag wohl das Städtchen Wurzach daran Schuld gewesen sein, das um diese Zeit das Marktrecht schon verliehen bekommen hatte.
Der bekannte Truchsess Georg III. von Waldburg, bekannt unter dem Namen "Bauernjörg", sorgte dafür, dass unsere Gegend nach der Reformation beim katholischen Glauben blieb und als 1525 sich zahlreiche Bauernhaufen in Oberschwaben und im Allgäu zusammenschlossen, verhielten sich die Bauern im Wurzacher Raum zurückhaltend. Sie baten sogar anfangs den Bauernjörg gegen den eigenen Stand um Hilfe. Doch unter den massiven Drohungen des Allgäuer Bauernbundes und anderer aufständischen Gruppen aus dem Ochsenhausener und Kißlegger Raum zogen denn 5000 Bauern am Freitag vor Invocabit (3. März) vor Wurzach auf, angeführt vom Hauptmann Pfaff Florian zu Aichstetten. Inzwischen war der Bauernjörg in Oberschwaben eingerückt. Am Karfreitag, den 14. April 1525, errichteten seine 10 000 Mann ein Feldlager auf dem Leprosenberg vor Wurzach. Die zwischen der Stadt und dem Ried aufgestellten Bauern stoben nach der dritten Salve aus den 18 Geschützen in alle Richtungen auseinander. In der Pfarrchronik wird angeführt, dass auch über Ellwangen durch den Bauernkrieg großes Elend hereinbrach und viele Häuser niedergebrannt wurden.
Bei der Teilung des Georgischen Stammes Waldburg im Jahre 1601 in die Linien Wolfegg und Zeil fiel Ellwangen an Wolfegg, wurde aber am 4. März 1605 von Zeil um die Summe von 56.832 Gulden erkauft.
Schlimm muss es der Bevölkerung während des 30jährigen Krieges ergangen sein. Die Lasten für die kaiserlichen Truppen waren in Oberschwaben sehr groß. Dazu kam noch die Pest, die in unserer Umgebung ganze Dörfer entvölkerte. Im Jahre 1632 drangen die Schweden bei uns ein. Versprengte schwedische Truppen verbrannten im Mai einige Ortschaften um Wurzach. Auch die Jahre 1633/34 brachten große Not, als weitere, ungeordnete, plündernde Soldatenhaufen aus verschiedenen Lagern durchzogen. Laut Chronik sei in dieser Zeit Kirche und Pfarrhaus sowie das ganze Dorf bis auf ein einziges Haus in Flammen aufgegangen. Dieses Haus soll der Hof des Anton Schwarz gewesen sein (1916 abgebrannt). Die Einwohner Ellwangens wurden des Glaubens wegen verjagt und vertrieben. In der Grafschaft Zeil, zu der Ellwangen damals zählte, überlebten nur 15,3 % der Gesamtbevölkerung. Langsam begannen sich die Ortschaften wieder mit Leben zu füllen. Das Kollegiatstift Wolfegg ließ in Ellwangen wieder eine Kirche erstellen, die sich aber bald als zu klein erwies.
Nach dem Tode des Reichserbtruchsessen Johann Jakob entstand durch eine Erbteilung unter seine zwei Söhne am 21. Februar 1675 eine Zeil\\'sche und eine Zeil-Wurzacher Herrschaft. Sebastian Wunibald erhielt damals Stadt und Herrschaft Wurzach und nebst anderen umliegenden Gebieten auch die Mannsinhabung Ellwangen.
1806 kam Ellwangen zum Königreich Württemberg. Friedrich II. erhielt das Gebiet und noch andere große Ländereien von Napoleon I. für Waffenhilfe gegen die Österreicher.
Anlässlich einer regionalen Einteilung wurde das Dorf dem Oberamt Leutkirch, welches zum Donaukreis zählte, zugeordnet.
Zum Teilort Tristolz ist noch zu bemerken, dass es zeitweise so groß wie Ellwangen selbst war. Hier wieder der Chronist: "Tristolz ist ein stattliches Dorf mit 31 Wohnungen; um zu diesem zu kommen, ist ein gäher Berg zu besteigen". Früher war ein eigenes adeliges Geschlecht derer von Tristolz im Besitz dieses Ortes und der Höfe von Eulental und Löhlis.
In Wirrenweiler besaß das Kloster Ochsenhausen einen Lehenshof, der 1808 an Rot kam. Der kleine Ort war, soweit man zurückgehen kann - mit Ausnahme eines Hofes und einer dazugehörigen Mühle, die 1468 von H. Sigmund an einen gewissen Hans Kessler verliegen worden war und danach in verschiedene Hände kam - im Waldburg-Zeiler Besitz. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit sprach jedoch Rot an, welche diese als ein Lehen von Österreich zu besitzen behauptete. Früher soll im Ort ein Burgstall gestanden haben, der um das Jahr 1580 erwähnt wird.
In Dietenberg stand eine Burg, mit eigenem Adel, wobei jetzt noch ein Hof steht. Diese Burg mit Wald und Feld wurde von dem damaligen Eigentümer Heinrich von Griesingen 1369 an das Kloster Rot verkauft, von diesem dann dem Ritter Hans von Lautrach zu Lehen gegeben und nachher aber auf das Lehen verzichtet. Es fiel sofort das Ganze dem Kloster als ganz eigen zu. Mauerreste der ehemaligen Burg wurden während des letzten Krieges noch abgetragen.