Gelangt man über das schmale Sträßchen von Tristolz her auf die höchste Erhebung der Gemarkung, den Tristolzer Berg (699 m. ü. M.), so tut sich für den Betrachtenden das typische Bild einer vorallgäuer Landschaft auf.
Bei schönem Wetter und guter Fernsicht bleibt der Wanderer unwillkürlich stehen, um dieses herrliche Bild in sich aufzunehmen; welch abwechslungsreiches Landschaftsbild, Wiesen und Ackerfluren, Moorlandschaften und große Waldgebiete schieben sich als Kulissen in das melodische Bild, dessen Hintergrund das Panorama der Alpen darstellt. In einer stattlichen Länge, von der Zugspitze bis hin zum Säntis, beherrscht die Alpenkette den Horizont.
Am südlichen Fuße dieses Tristolzer Berges liegt in einer sanften, flachen Talsenke eingebettet das Dorf Ellwangen.
Durch den Ort fließt der vor etlichen Jahren begradigte Ellbach; an der nördlichen Spitze der Gemarkung, bei Eulental, entspringt die untere Rottum und östlich bildet auf einer kleinen Strecke der Pfaffenriederbach die frühere Grenze. Wie viele Gemeinden in diesem Raum weist Ellwangen eine starke Vereinödung auf. In einer Oberamtsbeschreibung von 1843 heißt es: "Die starke Vereinödung erfolgte im Hauptort 1787, in den Parzellen 10 Jahre später, in Pfaffenried erst 1809". Über das heute noch vorwiegend landwirtschaftlich orientierte Ellwangen kann man weiter lesen: "Der Ort hat in den niederen Gegenden guten, fruchtbaren Boden, daher ergiebigen Ackerbau, wenig Viehzucht. Die ökonomischen Umstände der Einwohner gehören zu den besseren. Von Gewerben sind zu nennen: 2 Mahlmühlen, 1 Sägemühle und 1 Schilderwirtschaft. Leineweberei wird fleißig betrieben. Nicht ganz unbedeutend ist das Gewerbe einiger Schuhmacher, die ihre Waren bis nach Bayern absetzen. Auch das Geschäft eines Kornhändlers verdient Erwähnung.
Der Name Ellwangen, früher Elwangen oder Elbwangen, kann vermutlich von "Elch" und "wang" (abschüssiges Gelände) abgeleitet worden sein. Deshalb wurde in das Gemeindewappen anlässlich der Einführung der neuen Amtsbezeichnung "Bürgermeister oder -amt" (vorher Schultheiß im Jahre 1931 ein goldfarbiger Elchkopf auf schwarzem Grund aufgenommen. Von früheren Wappen ist nichts bekannt. Wohl aber gibt es in Ellwangen einige sehr schöne ältere Familienwappen.